Articles in German
-Gespräch mit Professor Mazin Qumsiyeh: Besatzung ist nicht das Problem
http://www.aixpaix.de/nahost/keller-20140522.html
Buch: Qumsiyeh, Mazin "Kanaan: Ein Gemeinsames Land Menschenrechte und der Israelisch-Pal�stinensische Kampf " Zambon Verlag, Frankfurt am Main, 2015
Schneller-Schule in English at Schneller
http://www.silviacattori.net/article1131.html
http://www.anis-online.de/1/ton/64.htm
http://www.rssdoor.de/home/nachrichten/31,0,10699,13,1,1,0.html
http://www.net-news-global.de/
http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/
http://www.palaestina-portal.eu/
Errata:
Seite 9 : 1) Seit der englischen Erstver�ffentlichung anstatt deutschen 2) hat sich im westlichen Asien anstatt Kleinasien (das westliche Asien ist die Levante, von Anatolien bis �gypten)
Seite 76: erster Absatz, dritte Zeile nun entgegen anstatt nicht entgegen
Seite 115 , Linie 14 : tiefer anstatt h�her
Others/alles
http://www.anis-online.de/1/essays/23.htm
Neues Deutschland, 17.11.2011, Seite 1
Freiheitsfahrt nach Jerusalem
Pal�stinensische Aktivisten griffen Idee der US-B�rgerrechtsbewegung auf
Von Roland Etzel
Am 15. November 1961 demonstrierten in den S�dstaaten der USA schwarze B�rgerrechtler, indem sie sich in Busse setzten, die f�r Wei�e reserviert waren. 50 Jahre sp�ter griffen Pal�stinenser die Idee des �Freedom Ride� auf .
Viele Wege f�hren nach Jerusalem, auch aus dem israelisch besetzten Westjordangebiet in den ebenfalls besetzten pal�stinensischen Ostteil der Stadt. Egged, das gr��te israelische Busunternehmen, und Veolia, der weltgr��te Anbieter f�r Umwelt- und Verkehrsdienstleistungen aus Frankreich, bieten Linienverkehr, der auch in Pal�stina ein bequemes Reisen erm�glicht ausgenommen f�r Pal�stinenser .
Formell ist es ihnen nicht verboten, die Busse zu benutzen, aber es gibt ein Dekret des israelischen Milit�rs, welches Pal�stinensern den Zugang zu den israelischen Siedlungen verwehrt. Doch nahezu alle Linien bedienen diese Siedlungen also bef�rdert fast kein Bus Pal�stinenser .
Mazin Qumsiyeh, Professor an der pal�stinensischen Universit�t Bir Zeit (auf dem Foto mit dem Schild �DIGNITY�, W�rde), und f�nf weitere Aktivisten wollten sich damit nicht abfinden. Am Dienstag stellten sie sich, von Journalisten begleitet, an einer Haltestelle nahe der j�dischen Siedlung Kokhav Benyameen �stlich von Ramallah auf. Von drei Bussen wurden sie ignoriert, beim vierten Versuch durften sie einsteigen �aber nur, weil ich nicht wusste, was das f�r welche waren�, sagte der israelische Busfahrer sp�ter der Polizei.
Bis nach Jerusalem sind sie gekommen. Dort wurden sie festgenommen, dazu ein Beobachter und ein Reporter. In der Nacht wurden sie am Kontrollpunkt Qalandia ausgesetzt, berichtet Prof. Qumsiyeh in seinem Internet-Blog. Jetzt haben sie Strafverfahren wegen �illegaler Einreise nach Jerusalem� und �Behinderung der Polizei� zu erwarten .
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Worauf konzentrieren wir uns: auf gute oder schlechte Nachrichten
Mazim Qumsiyeh, 23.6.14�3
1. Gute Nachrichten:1. mehr als 250 Millionen Menschen beobachteten die letzte Episode der TV-Show �Arabisches Idol� und nahmen daran teil. Der Sieger dieser Saison war der 23 j�hrige Pal�stinenser Mohammad Assaf aus Gaza, dessen patriotische Lieder, seine sch�ne Stimme und sein Selbstvertrauen lie�en Millionen Geld f�r eine Textnachricht ihrer Wahl spenden. Assaf, einer von Millionen pal�stinensischer Fl�chtlinge wurde dann von der UN-Agentur UNRWA zum Botschafter des Guten Willens der Weltjugend ernannt. Die letzte Nacht war unter den Pal�stinensern im 1948-Gebiet, in der Westbank und Gaza und im Exil eine Nacht der Feiern, ja auch unter all den 350 Millionen Arabern in aller Welt. Der Traum arabischer Einheit lebt weiter.
2. Gute Nachricht 2: Das Video �ber unsere Arbeit, die wir �ber das Thema der biologischen Vielfalt in Pal�stina gemacht haben, gibt es auch mit englischen Untertiteln. Unsere Arbeit geht wunderbar voran und wir erhielten gerade einige aufregende neue Daten �ber einige seltene Tiere aus interessanten und entfernten Gebieten. Bitte kommt her und beobachtet, was wir und Freiwillige tun � wenn ihr k�nnt.
3. Gute Nachricht 3: Gute Menschen stehen f�r Prinzipien. �Ich geh�re nicht zu denen und will nie zu denen geh�ren, die B�ume auf enteignetes gestohlenes Land pflanzen,� sagte der fr�here s�dafrikanische Botschafter und weist das Angebot ab, dass in seinem Namen JNF einen Baum pflanzt
4. Gute Nachricht 4: Die Proteste in der T�rkei, Brasilien und rund um die Welt gegen die neue Weltordnung gehen weiter, da sie die Reichen und M�chtigen beg�nstigt. Pal�stina bleibt prominent als wichtiger Kampf, der die Heuchelei der westlichen Regierungen aufdeckt, die den Kolonialismus, den Rassismus und andere Verletzungen der Menschenrechte hier in der arabischen Welt und sogar in ihren eigenen L�ndern unterst�tzt ( d.h. die Schn�ffelei der USA-B�rger durch die eigene Regierung), �ber Demokratie und Menschenrechte reden und genau das Gegenteil tun, kann nicht aufrecht erhalten werden
5. Gute Nachrichten 5.Die Leute hier (Israelis und Pal�stinenser) beginnen wichtige Fragen �ber eine militarisierte faschistische Gesellschaft zu stellen, besonders nachdem ein israelisch-j�discher W�chter einen israelisch-j�dischen Mann an der Klagemauer erschossen hat, weil er nur Allahu Akbar (Gott ist gro�) gerufen hat. Die schie�freudige Apartheid-Gesellschaft, die Demokratie vort�uscht, k�nnte sich noch �ndern und das katastrophale Ende vermeiden, das vorher in der Geschichte �hnlicher rassistischer Gesellschaften gesehen wurde.
6. Gute Nachricht 6: Demonstrationen breiten sich in Israel, den besetzten Gebieten von 1948 aus (Innerhalb der Gr�nen Linie) und zwar gegen die israelische Regierungspolitik der ethnischen S�uberung und des Rassismus: vom Negev bis Jaffa, bis zum Dreieck von Galil�a. Pal�stinenser stehen auf f�r ihre Rechte.
Und vielleicht zum Schluss noch eine gute Nachricht: den meisten Pal�stinensern wird jetzt das Scheitern der Oslof�hrung bewusst und deren Unf�higkeit, die notwendigen Reformen voran zu bringen oder unsere Hoffnungen auf Freiheit und W�rde zu vertreten. Die Subunternehmer der Besatzer versagten in Gaza und auf der Westbank. Die Abdankung des letzten ernannten Ministerpr�sidenten der Westbank (Zone A und B) zeigt die Sinnlosigkeit des Versuches, das Gesicht zu wahren und das Scheitern dieses Diskurses nicht zuzugeben. Die Stra�e ist klarer als sonst:
Baut die PLO auf demokratischen Grund wieder auf und lasst die Menschen selbst entscheiden, wie und wann man zum Befreiungskampf wieder zur�ckkehrt. Das Volk verlangt nichts anderes.
Schickt uns andere gute Nachrichten!
(dt. Ellen Rohlfs)
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Das Aida-Fl�chtlingslager in Bethlehem
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